Es ist eines seiner unterbewertesten Werke, vielleicht aber auch sein bestes: Das Patmos-Verlagshaus bringt in diesen Tagen den ersten Teil der Nomen-Trilogie, "Trucker", heraus und hat mit Rufus Beck, dem ungekrönten Vorlesekönig, ein prima Zugpferd für die kleinen Nomen gewinnen können. Die »Nomen«, knapp 10 cm groß, leben am Rand einer Autobahn. Eines
Tages müssen sie auswandern. In einem Kaufhaus treffen sie auf weitere
Mitglieder ihres Volkes. Das Kaufhaus ist ihr Universum. Ein »Draussen«
gibt es nicht. Die Jahrezeiten heißen»Frühjahrsmode«, »Sommerschlussverkauf«, »Winterschlussverkauf« und
»Weihnachten«, im Keller des Universums vermuten sie ein fürchterliches
Monster mit dem Namen »Bombenpreise«. Doch dann geschieht etwas
wahrhaft Schreckliches. Die Welt geht unter. Und der Untergang hat
einen Namen: »Räumungsverkauf«.
Rufus Beck erschafft auch auf diesen fünf CDs wieder sein eigenes Genre zwischen Hörbuch und Hörspiel. Zwar ist er der einzige Vorleser der witzigen Geschichte, sorgt aber mit seiner grandiosen Stimmvariabilität für echtes Hörspielfeeling.
Wenn die 385 Minuten rum sind, die die Lesung dauert, ist man höchst verzückt und tieftraurig, weil nämlich Teil zwei noch nicht erhältlich ist.
Eine Hörprobe gibt es HIER
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.