„Was haben die denn geraucht?“ – war mein erster Gedanke beim Blick auf Teenage Zombies – Invasion der außerirdischen Gehirndinger. Aber wenn man sich die schrille Einleitung im Comic-Vorspann ansieht, erscheint alles völlig logisch: Die Welt ist mal wieder in die Hände Außerirdischer gefallen. Diesmal sind es das Riesenhirn und seine Gehirnarmeen, die sich die Welt mit Gedankenkontrolle und Laserkanonen untertan machen. Und gegen die Gedankenkontrolle kommt natürlich nur eine Spezies an, die ab Werk höchstens noch über einen Hirnstamm verfügen dürfte: Zombies!
Die Rettung der Welt übernehmen drei jugendliche Vertreter, die sich durch Plattformen in Comic-Grafik schlagen müssen. Jedem Zombie-Teenie sind Spezialfähigkeiten in die Wiege (bzw. das Grab?!) gelegt worden. Der Spieler entscheidet, wann welcher Held eingesetzt wird, um die Gehirndinger zu vernichten. Der gewählte Held läuft und springt über die Plattformen, immer auf der Suche nach Gehirnen, Körperteilen, Spezial-Power-ups (erstaunlich, wozu scharfes Essen doch gut sein kann…) und dem nächsten Kapitel.
Leider tun die Teenage-Zombies dies recht langsam. Und auch nicht besonders abwechslungsreich. In höheren Kapiteln muss auch mal ein Schalter betätigt werden, ansonsten bleibt es beim Laufen, Gehirne zerstören und Einsammeln.
Die Kapitel sind recht schnell durchgespielt, so dass Teenage Zombies wenig Langzeitmotivation bietet. Zwei verregnete Nachmittage dürften ausreichen, um die Welt zu retten.
Das Touchpad des NDS dient dem Wechsel der Zombies und als Status-Monitor. Hin und wieder wird ein kleines Mini-Spiel eingebaut, das auf die Touchpen-Unterstützung setzt. Da hätte mehr drin sein können. Für den Wechsel der Zombies reicht ein Antippen, dafür lohnt es sich kaum den Touchpen aus dem DS zu fummeln.
Fazit: Die Spielfreude hält ähnlich lange wie der Rausch, in dem das Spiel möglicherweise entwickelt wurde. Dafür ist das Spiel herrlich bunt und trashig und einfach charmant. Ein kurzweiliger, aber auch sehr kurzer Spaß ohne jegliche Langzeitmotivation. Die Idee hätte mehr Inhalt verdient.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.