“Sick City” kommen aus Kanada und klingen wie viele andere Bands, die derzeit als “hip” gelten – wie “Fall out boy” zum Beispiel. Die Debüt-CD “Nightlife”präsentiert die Band um Sänger Joshua Youngson in guter aber nicht herausragender Form. Irgendwo zwischen Pop-Punk und Hardrock positionieren sich “Sick City” und das ist so gähnend langweilig, weil angepasst, dass es einen schon fast aufregt. Es ist nicht so, dass diese CD durchweg öde wäre, aber irgendwie hat man alles, was “Sick City” aufbieten, schon woanders (besser) gehört. Dazu kommt, dass der Emo-Stil des durchaus guten Openers “Antoinette” nicht durchgehalten wird, sondern statt dessen mit angezogener Handbremse gerockt wird. In “xx % xy” etwa klingt die Band wie wie eine Art “Bullet for my Valentine”-Abklatsch ohne Grunzanteil, alles lieb und glatt poliert, um danach wieder einen Pop-Refrain a la “Fall out boy” hinzuzaubern. Das ist inkonsequent und wenig innovativ. Gesang und technische Leistungen der Instrumentalisten können immerhin überzeugen, doch ohne eigenständigen Sound dürfte der Durchbruch nicht gelingen.
Stil: Pop/Rock
Fazit: Emo-Pop-Punkrock ohne Durchschlagskraft
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.