Star Wars – ein Name voller Faszination. Die Reihe punktet auf fast allen Feldern, nun soll mit Star Wars Battleground auch die Konsole (zurück-) erobert werden. Die Erwartungshaltung war dementsprechend gewaltig. Und genau daran zerbricht am Ende ein Spiel, das voller atmosphärischer Höhepunkte steckt. Wenn man in einer Eishöhle auf Hoth das unheilvolle Stampfen eines AT-AT spürt, macht man sich als Gamer fast in die Hose. Der Sound stimmt, die Grafik ist genial – und dennoch schafft es Star Wars Battlefront nicht mehr als nur ein Pausenfüller zwischen spielerischen Granaten wie Fallout 4 oder The Witcher 3 zu sein. Was ist das Problem? In erster Linie handelt es sich bei Star Wars Battlefront um einen reinen Multiplayertitel. Eine echte Single-Player-Kampagne gibt es nicht, lediglich einige Trainingsmissionen gegen schwache KI-Gegner können absolviert werden. Das war vorher bekannt und wäre auch nicht allzu tragisch, wenn denn der Multiplayerteil rundum gelungen wäre. Ist er aber nicht. Die Maps sind schwach und langweilen vom ersten Moment an. Dass man bei einem Vollpreistitel noch einen Seasonpass (rund 50 Euro!) kaufen soll, um Zugriff auf mehr Areale zu bekommen, ist schlichtweg lächerlich und unverschämt.
Dazu gibt es spielerische Probleme: Die Maps sind lieblos (allein grafisch bombastisch) gestaltet, von Taktik muss man gar nicht erst reden, denn im Prinzip ist dies hier ein wildes Umhergeballere ohne Sinn und Verstand. Hätte dieses Spiel nicht das Star Wars-Label auf der Stirn kleben, wäre es sicher kein Topseller geworden (das es trotz der enorm schlechten Bewertungen ist).
Das Schlimmste ist, wie verschenkt hier das riesige Potential des Franchise aber auch der genialen Grafikengine und der tollen Sounduntermalung ist. Das hätte ein richtiges Feuerwerk werden können, so ist Star Wars Battlefront lediglich eine Fehlzündung.
Fazit: Tolle Grafik, super Sound, mega Atmosphäre – aber wo ist das Spiel?
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.