EA Sports ist bekannt für eine Politik der kleinen Schritte: Auch NHL 17 macht da keine Ausnahme und verbessert das ohnehin schon ziemlich starke NHL 16 in nur wenigen Punkten. Viel ist nach der guten Auflage des letzten Jahres aber auch nicht zu machen gewesen (im Gegensatz zum Sprung vom grottigen 15 auf 16). Die Grafik wurde wieder verschönert und ist immer noch beeindruckend. Da spritzt das Eis, reflektieren die Visiere der Helme, hüpfen die Maskottchen der NHL-Clubs vor Freude oder Ärger – kurzum: NHL 17 ist sehr stimmungsvoll und sieht stark aus. Man möchte sich da gar nicht ausmalen, was die Frostbyte-Engine, die in diesem Jahr erstmal bei Fifa 17 eingesetzt wird, dem Spiel noch Gutes tun kann.
Zum Gameplay: NHL 17 ist zugänglicher als es 16 war, ohne dabei aber zu einem einfachen Arcade-Sporttitel zu werden. Erfahrene Hockeyspieler werden sofort klar kommen und Neulinge nicht überfordert, was auch an der “selbstlernenden” KI liegt, die sich am Spielstil des Users ausrichtet. Das Spiel ist einen Hauch langsamer geworden, was dem Gameplay gut tut, auch, wenn es ein Stück Realismus entfernt.
Zum ersten Mal kann man in NHL 17 auch die Eishockey-WM spielen – alle Teams sind dafür natürlich lizensiert. Es wurde Zeit, dass dieser Modus Einzug hält. Auch aktuelle Regeländerungen sind enthalten: So wird die Overtime wie neuerdings in der NHL mit 3 gegen 3 gespielt.
Ob Fantasy Draft mit einem Team voller Stars in Draft Champions, den Franchise-Modus , HUT oder den Be a Pro-Modus – die Spieloptionen sind so üppig wie nie. Dabei kann man in diesem Jahr wirklich alles editieren, sich sogar eine Arena nach seinem Gusto gestalten. Es gibt einfach nichts zu meckern – außer vielleicht, dass die Ingame-Musik nicht zum Hockey-Sport passt. Pop und HipHop dürfen gerne beim Basketball bleiben – beim harten Sport muss harte Musik her.
Fazit: Nahezu perfekte Eishockey-Simulation
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.