Gejammert wird ja gerne, auch in der Gamerwelt. Da erdreistet es sich EA beim neuen Need for Speed – Rivals doch glatt die Framerate auf 30 pro Sekunde festzusetzen! Und das auch noch auf der nagelneuen PS4. Das ist doch ein Skandal für ein Rennspiel! Neeee, ist es nicht! Denn: Need for Speed – Rivals ist mit seinen 30 FPS derart rasant, dass es nach vielen Flops, die den guten Ruf der Serie fast schon gänzlich in den Dreck gezogen hatte, endlich einmal wieder ein brausendes Ausrufezeichen setzt.
Die Grafik ist top, der Sound grandios und die vielen kleinen Details (etwa an die Küste peitschende Wellen und umherfliegendes Laub) machen NFS auf der PS4 zum ersten richtigen Pflichttitel der noch jungen Konsole. Auch spielerisch ist immer etwas los, man kommt kaum zum Durchatmen und die Landschaft genießen. Redview County ist im Game Schauplatz ständiger Streetracing-Rivalität zwischen Cops und Racern. Beide Seiten liefern sich einen erbitterten Kampf um die größte Aufmerksamkeit in lokalen, nationalen und sozialen Medien zu bekommen und an die besten Wagen, Modifikationen und Technologien zu gelangen. Brisant: Hat man durch einige Raceraktionen viele Spielerpunkte gesammelt, können die allesamt wieder verloren gehen, wenn man vor dem Besuch des eigenen Verstecks von einem Cop erwischt wird oder sein Auto schrottet. Das macht – vor allem im Onlineplay – den Reiz des Spiels aus.
Wie sehr die Online-Spielewelt mittlerweile integrierbar ist, beweist NFS ebenfalls: Das neu in Need for Speed Rivals eingeführte All-Drive hebt die Grenze zwischen Singleplayer- und Multiplayer-Gameplay fast gänzlich auf. Man begegnet sich ständig, wenn Rennen und Verfolgungsjagden anstehen. Das ist schon ganz stark. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann, dass die Spielewelt schlichtweg etwas klein geraten ist. Ansonsten ist NFS – Rivals bislang unser Top-Tipp für die PS4!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.