Bewohner in NRW haben es längst lieben gelernt: Das digitale Antennenfernsehen DVB-T ist im ganzen Land verfügbar, sorgt dafür, dass man kein Kabel mehr benötigt und kann mobil genutzt werden. Für PS3-Besitzer ergibt sich durch PlayTV von Sony eine ganz neue Dimension, denn so wird die Konsole zum Festplattenrekorder. Uns liegt ein Exemplar von PlayTV vor und das kann im Test durchweg überzeugen. Die “Installation” ist selbst für Laien ein Kinderspiel und auch die Software schafft es auf veranschauende Weise Features wie das elektronische Programmangebot – kurz „EPG“ – zu erklären. Die Anbindungsfähigkeit zum PSP -System soll es ermöglichen, über die Wireless-(WLAN)-Verbindung und die „Remote Play“-Funktion Aufzeichnungen zu verwalten und Live-Fernsehen oder aufgezeichnete Sendungen anzuschauen. Das konnten wir leider nicht testen, negative Erfahrungswerte gibt es diesbezüglich aber keine. Etwas ärgerlich ist, dass Sony dem PlayTV-Paket KEINE Antenne spendiert hat, so dass man gar nicht sofort loslegen kann. Auf so einen Cent-Artikel zu verzichten, ist nicht die feine Art des Hauses. Die Senderliste manuell zu sortieren, ist leider nicht möglich und auch das Aufnahmeformat ist nicht frei wählen. Prima ist hingegen, dass es keine Rolle spielt, ob die PS3 im Standbymodus ist oder ob man gerade zockt, eine programmierte Aufnahme läuft unabhängig davon. Ansonsten gibt es nur noch eine Sache zu kritisieren, doch die hat mit PlayTV nicht wirklich etwas zu tun. Mit der PS3 kann man keine CD brennen, so dass die aufgenommenen Fernsehsendungen lediglich per USB-Stick auf den PC kommt. Der Preis von 99 Euro ist zu hoch, wenn man bedenkt, dass DVB-Tuner für den Fernseher schon für die Hälfte zu haben sind und, dass keine Antenne dabei ist.
Fazit: Gutes Gerät mit kleinen aber unbedeutenden Macken
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.