Es konnte nicht schlechter werden, so viel ist klar: Nachdem völlig versenkten „St. Anger” besinnen sich Metallica mit der freundlichen Unterstützung von Star-Produzent Rick Rubin auf ihre Wurzeln. Rubin hat als Sounddoktor noch jeden wieder aufgepäppelt, ganz gleich, ob Johnny Cash, die Red Hot Chili Peppers, Neil Diamond oder Slayer. Das klappt auch bei James Hetfield und Co ganz gut. Die teils überlangen und komplexen neuen Songs orientieren sich an den absoluten Glanzphasen der Amerikaner. „Broken, Beat & Scarred” und „All Nightmare long” stehen jedem Live-Konzert der Band gut, während „The Day That never comes” an die Hits der MTV-Glanzzeit Metallicas erinnert. Nicht jeder Song zündet sofort wie letztgenannter, dafür haben sich Metallica (zu) viel Mühe im Verschachteln der Songstrukturen gegeben.Ausfälle gibt es mit „Judas Kiss” und auch dem stark beginnenden „The Unforgiven III” ebenfalls, so dass „Death Magnetic” wie eine Metapher für die wechselvolle kreative Karriere der US-Amerikaner daherkommt. Ist der Patient Metallica also wieder gänzlich gesundet? Ja und Nein, zumindest für sein Alter ist er endlich wieder ordentlich bis gut in Schuss. Danke Dr. Rubin.
Stil: Metal
Fazit: Gutes Comeback
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.