Review: Halloween 2018

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halloweenMichael Myers bricht an Halloween aus einer psychiatrischen Klinik aus, bringt bestialisch ein paar Teenager zur Strecke und wird schließlich selbst umgebracht. Scheinbar. Was wie die Neuauflage von John Carpenter´s Horror-Streifen aus dem Jahr 1978 klingt, ist eigentlich sein mehr oder weniger direkter Nachfolger. Ein neuer zweiter Teil, der sich 40 Jahre nach dem schrecklichen Blutbad in der fiktiven Stadt Haddonfield in Illinois zuträgt. Die zahlreichen Fortsetzungen der vergangenen Jahrzehnte außer Acht gelassen, treibt der Psycho-Ami erneut sein Unwesen. An Halloween 2018. Also heute. Wem jetzt die berühmte Titelmelodie noch nicht in den Ohren klingelt, der hat das Grauen definitiv nicht im Blut.

Den Halloween-Track hat John Carpenter höchstpersönlich neu aufgelegt, auch wenn er den Regiestuhl nicht mehr selbst besetzt (jetzt: David Gordon Green). Dafür kehrt eine andere alte Bekannte zurück auf die Leinwand: Jamie Lee Curtis in ihrer Rolle als Laurie Strode. Ihre Figur zählte in den 80er Jahren zu den Überlebenden, vegetiert aber seither – zum Leid ihrer Familie (vor allem der süßen Enkelin Allyson, gespielt von Andi Matichak) – in einem Käfig ihrer eigenen Wahnvorstellungen. Man könnte meinen, sie hätte Angst davor, dass der gefürchtete Messer-Killer eines Tages aus seiner Gefangenschaft ausbricht und weiter sein Unwesen treibt. Aber nicht so diese Heldin: Sie erwartet ihren Kontrahenten zu Neudeutsch proaktiv wie die böse Märchenhexe in ihrem Haus, um ihn schließlich in ihrem Ofen … aber so weit sind wir ja noch gar nicht. Es kommt, wie es kommen muss in einem echten Horror-Klassiker, alles genau so wie der Zuschauer es erwartet: Myers bricht aus, im Rummel der Halloween-Nacht erkennt ihn unter seiner Maske niemand, er schnappt sich Tötungswerkzeug, läuft stoisch durch die Straßen (dramatisch von der Kamera verfolgt) und tut, was er eben am besten kann. Alle kreischen, alle fliehen (in verkehrte Richtungen), die meisten sterben. Alles ist wirklich wunderbar und eines Nachfolgers wirklich würdig. Und dann stirbt die Hauptfigur und der ganze Spuk ist vorbei. Schließlich ist es ja die letzte, aber wirklich die allerletzte Fortsetzung, die wir jemals zu sehen bekommen sollen. Wer´s glaubt, den holt der Mann mit dem Küchenmesser … Vielleicht schon heute Nacht.

Fazit: Der Sound, die Maske, wie sie sich in den Fenstern spiegelt und dann noch ein hübscher neuer Aufmacher um zwei investigative Journalisten gesponnen – Wer heut noch nichts Gruseligeres vorhat: Halloween im Kino an Halloween, kann man absolut empfehlen.

 

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