“Scream for me Dortmund!” Und Dortmund screamt aus tausenden Metalkehlen. Iron Maiden belagern gleich zwei Tage in Folge die Westfalenhalle und bringen die “Future Past”-Tour in den Ruhrpott. Im Gepäck haben Bruce und Co eine Setlist, die in ähnlicher Form seit Jahren auf der Wunschliste der Maiden-Heads ganz oben steht. Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Nicht ganz, aber nah dran. Gleich fünf Songs des 86er Meisterwerks “Somewhere in Time” werden auf dieser Tour unter die Leute gebracht.
Nach dem unglaublich passenden Blade Runner-Thema von Vangelis gehen die Jungfrauen mit “Caught somewhere in time” und “Stranger in a strange Land” gleich in die Vollen. Bruce singt kaum einen Deut schlechter als vor 37 (!) Jahren. Der Opener wird seit 1987 wieder live performt, das Opus “Alexander the Great” gab es sogar noch nie live vor dieser Tour.
Dazwischen gibt es weitere Live-Debüts vom aktuellen Album “Senjutsu”. Die machen im Gesamtkontext eine ganz gute Figur (vor allem “The Writing on the wall”), können aber naturgemäß mit Tracks wie “The Prisoner”, “Fear of the Dark” oder natürlich “The Trooper” kaum mithalten. Leider fällt aufgrund der neuen Tracks ein für mich absolutes Muss hinten runter: “Hallowed be thy name” fehlt, aber man kann es natürlich nie allen recht machen. Auf das ähnlich lange “The Time Machine” hätte ich aber gerne für den Klassiker verzichtet.
Über die volle Spielzeit begeistern Maiden einmal mehr mit Spielfreude und Agilität. Dabei hat Eddie gleich mehrere Auftritte. So wird der Arme in Gestalt des “Somewhere in Time”-Eddies bei “Heaven can wait” von Bruce mit einer riesigen Kanone beschossen, während er später bei “Iron Maiden” als Samurai-Eddie gegen Jannick in den Infight muss. Mit “Wasted years” als letzter Song endet die fast 100-minütige Show und man fragt sich, von welchem Jungbrunnen die Maidens und vor allem Bruce vor einer jeden Show naschen. Sachdienliche Hinweise bitte per E-Mail auch an Vince Neil…
Setlist:
Caught Somewhere In Time
Stranger In A Strange Land
The Writings On The Wall
Days Of Future Past
The Time Machine
The Prisoner
Death Of The Celts
Can I Play With Madness
Heaven Can Wait
Alexander The Great
Fear Of The Dark
Iron Maiden
Zugaben:
Hell On Earth
The Trooper
Wasted Years
Im Vorprogramm mühen sich THE RAVEN AGE ab. HIER gibt es Fotos der Band!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.