Djay vs. Dj World Studio

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Jüngst hat Algoriddim die iPad-Version seiner DJ-Software djay ins virtuelle Rennen geschickt. Für den großen Mac gibt es dieses
Spielzeug ja schon eine Weile, zuletzt als „djay 3“. Die Fassung fürs iPad wartet mit einigen netten und vor allem funktionalen Spielereien auf. Ins Auge springt sofort nach dem Start des Programms die wirklich gelungene (aber bereits vom Mac bekannte) Turntable-Oberfläche ins Auge: Der Hobby-Scheiben-Reiter kann hier auf zwei Plattenteller zugreifen und diese nach Herzenslust mit und gegeneinander verschneiden. Dafür stehen Mixer, Tempo-Regler und auch ein Equalizer zur Verfügung. Weniger geübten Nutzern greift die Automix-Funktion unter die Arme und liefert automatisierte Übergänge. Auch eine Beats-Per-Minute-Analyse mit selbstständiger Tempoanpassung hilft beim Einstieg. Klappt alles ganz gut. Eine Aufnahmefunktion ermöglicht den Mitschnitt eigener Mischungen, auch eine AirPlay-Anbindung fehlt nicht. Über einen Adapter für den Kopfhörer kann die Mischung vorab begutachtet werden. Die Scratching-Funktion ist überzeugend umgesetzt, ferner ist das Setzen eines Cue-Points ist möglich, sodass die Nadel auf Fingertipp an den gewünschten Punkt zurückspringt. Tonales Rohmaterial bezieht djay durch direkten Zugriff auf die iTunes-Bibliothek. Die iPad-Fassung hat durch den Touchscreen im Vergleich mit Nutzungen an konventionellen Rechnern deutliche Bedienvorteile. Nach ein paar Tagen Übung bekommt der Nutzer tatsächlich das Gefühl, vor einem echten DJ-Pult mit Plattentellern zur stehen. Der Spaß kostet immerhin 15,99 €, ist also nicht gerade geschenkt. Aber dafür wird der Nutzer gut bedient. Das reicht vielleicht nicht für professionelle Nutzer, aber für den Hobby-DJ auf jeden Fall. Und durch Anschluss an eine Verstärkeranlage und das Freischaufeln entsprechender Speicherkapazitäten für den Musikkatalog lässt sich die nächste Party problemlos mit dem iPad bestreiten.

 


Von Little Worlds Studio kommt mit dem DJ World Studio eine sehr ähnliche App. Beim ersten Start fällt auf, dass im Vergleich zum “djay” die Oberfläche viel bunter und unernster rüberkommt. Geschmackssache sicherlich, aber meinem Auge tut die App etwas weh. “djay” sieht da deutlich schöner aus. Auch beim DJ World Studio werden zwei Plattenteller präsentiert, garniert mit zahlreichen Knöpfchen (etwa für das Setzen eines Sprungpunktes oder für das Autosync). Insgesamt wird ein relativ ähnlicher Funktionsumfang geboten – mit einem signifikanten Unterschied: Beim DJ World Studio kann man auswählen, ob man eine Vinylplatte und CD auflegt. Klingt komisch, ist aber so. Mit der Platte kann man scratchen, mit der CD Pitch benden, sprich den Beat zweier Tracks besser aufeinander abstimmen. Im Gegensatz zu “djay” findet man hier keine Automixfunktion, sprich: man kann auf einer Party nicht unbeaufsichtigt das App zur Beschallung benutzen. Der Rest ist relativ identisch: EQ, Aufnahmefunktion, Spezialeffekte, Ipod-Import.
Für die RocknRoll-Reporter hat “djay” leicht die Nase vorn im Battle of the Apps mit “DJ World Studio”, selbst, wenn es sogar deutlich teurer ist (15,99 vs. 9,99). Gut sind beide Programme.

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